Ponton Manufaktur - Thomas Hanna

Handel mit Oldtimerfahrzeugen und Ersatzteilen

220S Limousine (3/1956 - 8/1959)

Der Übergang vom 220a auf den 220S bescherte in erster Linie mehr Leistung durch eine Doppelvergaser-Anlage. So trabten jetzt 100 PS unter der Haube, ab 8/1957 mit höherer Verdichtung sogar 106.

Die ersten 220S hatten sogar noch die hochwertigen Zierleisten aus Messing mit Gummieinlage, die aber bald Eloxalleisten wichen. Die Motoraufhängung wurde von der Karosse entkoppelt, indem man den Motor komplett auf dem Fahrschemel abstützte. Eine zusätzliche Sickenleiste auf dem vorderen Kotflügel kam neu dazu und die Kardanwelle wurde im Durchmesser verstärkt. Auch wichen die 35 Watt-Birnen in den symmetrischen Scheinwerfern den 45 Watt-Bajonett-Bilux mit asymmetrischer Ausleuchtung. Sogar die Scheibenwischer-Waschanlage wurde Serie. Bis dato war sie nur als Extra mit an Bord. Gebläse und Scheibenwischer bekamen nach einem Jahr zwei Stufen (allerdings kaum spürbar) und die Seitenverkleidungen ein paar Chrom-Eloxal-Applikationen mehr. Von einem Face-Lift wie es heute oft gemacht wird, kann man hier noch nicht sprechen. Für den Laien sind die kleinen Evolutionen nicht erkennbar.

Zusammenfassung: Ob 220a oder 220S ist nicht so ausschlaggebend. Der Leistungszuschlag ist heutzutage eher Nebensache. Der 220S hat durch sein wuchtiges Holzinterieur noch mehr Oldtimer-Gene als die Vierzylinder, die schon mit dem modernen Bakelit-Plastikvorläufer prunkten. Der üppige Chromschmuck setzt weitere Akzente. Kurz: Was damals ein Auto der absoluten Oberklasse war, ist auch heute noch gut für den Alltagsverkehr, mit Einschränkungen bei der Kurzstrecke. Hier fummelt man mit Choke und Zwischengas, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Gebaut wurden 55268 Fahrzeuge.

220SE Limousine (10/1958 - 8/1959)

Nur ein Jahr und 1974 Stück baute man vom 220SE in Limousinenform. Er war sozusagen das erste in nennenswerter Stückzahl gebaute Einspritzfahrzeug (vom 300 SL einmal abgesehen). Damit setzt er kulturhistorisch einen Akzent und ist etwas für technisch interessierte. Die Einspritzanlage macht ihn in der Gasannahme wesentlich spontaner, fast schon sportlich. Der Verbrauch sinkt und die Leistung von 115 PS scheint spürbar vorhanden.

Zusammenfassung: Der 220SE Limousine gehört zu dem Kreis von Fahrzeugen, welcher aufgrund seiner geringen Stückzahl und Pionierleistung in Sachen Einpritzung innerhalb der Limousinenbaureihe besonders interessant und sammelnswürdig erscheint.

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